Der Herstellungsprozess ist eine komplexe, sieben Stufen umfassende Angelegenheit. Jeder Schritt erfordert höchste Sorgfalt, um Premium Qualität zu garantieren.
Pflücken
Tee wird auch heute noch auf sehr traditionelle Art und Weise gepflückt: Teepflücker ernten die Blätter per Hand und werfen sie anschließend in ihre großen Körbe. So wird sichergestellt, dass nur die besten Blätter der Teeplantage zur Teeherstellung gelangen. Diese sind die sogenannten „two leaves and a bud“, also die Knospe jeden Triebes mit zwei benachbarten jungen Blättern.
Kaum zu glauben: Ein Pflücker erntet bis zu 25 kg grüner Blätter pro Tag, was einer Menge von rund 4-6 kg fertigen Tees entspricht. Unmittelbar auf der Plantage werden die gepflückten Teeblätter weiterverarbeitet, um den Verlust von Aroma und folglich Qualität zu vermeiden.
Welken
Die frisch gepflückten Blätter werden rund 10-12 Stunden zum Trocknen auf Matten ausgebreitet, wo warme Luft über sie hinweg weht. Das führt zu einem 30-prozentigen Feuchtigkeitsverlust und macht die Blätter geschmeidig.
Behandlung mit Wasserdampf/Fermentation
Je nach Teesorte werden die Blätter entweder mit Wasserdampf behandelt oder fermentiert. Den Dampfprozess unterlaufen nur Grüntees. Dabei werden die Blätter stark erhitzt, was die Fermentation unterbindet, die ansonsten auftreten würde. Dadurch bewahrt das Blatt sein delikates Aroma und seine grüne Farbe.
Der Fermentationsprozess kommt nur bei Schwarztees zur Anwendung. Feuchte Luft strömt über die Blätter hinweg, dabei reagieren Enzyme mit dem Sauerstoff.
Rollen
Ehe die Trocknung beginnt, werden die Blätter mechanisch aufgebrochen, um die ätherischen Öle des Blattes freizusetzen.
Trocknen
Auf sogenannten Laufbändern werden die Blätter dann für rund 20 Minuten getrocknet. Nach dem Trocknungsprozess erhält man somit Rohtee.
Sortieren
In dieser Phase werden die Blätter nach ihrer Größe sortiert. Die Hauptgrade, um Tee zu klassifizieren sind Dust, Fanning, Broken sowie Blatt-Tee.
Blending
Auf der Plantage werden die Teeblätter nach traditionellen wie auch modernen Rezepten gemischt, wodurch die finalen Blends entstehen.
Teeverkostung
Der letzte Schritt schließlich, einer der entscheidendsten, stellt eine gleichbleibend hohe Qualität sicher. Teeverkoster testen Geschmack, Geruch, physischen Eindruck und Aussehen der Blätter. Ehe eine neue Ladung angekauft wird, entnimmt das Julius Meinl Zentrum für die Qualitätskontrolle jeweils eine Stichprobe.